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Kanton Zürich
Bulletin Berufsbildung Dezember 2022
Inhalt
PEX gesucht
Berufsmesse
Talentförderung
World Skills 2022
INVOL Gesundheit
Coaching
Berufsbildungsforen
Vorbereitung BM 2
Nach der Lehre
Europameisterin Fleischfachfrau
MBA-Züglete
 
Liebe Berufsbildnerinnen und Berufsbildner
Die letzten Wochen waren ereignisreich und zwar dank Ihnen! Wir haben uns sehr über das grosse Interesse am diesjährigen Treffpunkt.Berufsbildung gefreut – über 100 Anmeldungen erreichten uns. In den Workshops wurden neue Gedanken aufgeworfen, es wurde fokussiert gearbeitet und sich rege ausgetauscht. Uns ermöglichte das Treffen im Volkshaus Zürich, mit Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern in Kontakt zu treten, Erfahrungen zu teilen wie auch Bedürfnisse aufzunehmen. In diesem Sinne freuen wir uns bereits jetzt auf den nächsten Treffpunkt.Berufsbildung mit Ihnen. Dieser findet am Montag, 30. Oktober 2023, statt.

Vom 22. bis 26. November 2022 lud die Berufsmesse Zürich zur Entdeckung der Berufswelt ein. Während den fünf Tagen besuchten knapp 56000 Jugendliche, Lehrpersonen, Eltern sowie Personen aus Politik und Wirtschaft die 17. Ausgabe – das ist ein neuer Besuchsrekord. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle Beteiligte.

Möchten Sie die Berufsbildung entscheidend mitgestalten? Die regionalen Berufsbildungsforen schaffen vielseitige Angebote für die Fachkräfte von Morgen. Neue (Vorstands-)Mitglieder aus dem Gewerbe sind herzlich willkommen. Auch als Prüfungsexpertin und Prüfungsexperte (PEX) haben Sie die Möglichkeit, die Berufsbildung zu prägen – gerne dürfen Sie uns kontaktieren (qv@mba.zh.ch).

Wir wünschen Ihnen besinnliche und erholsame Festtage. Einen guten Rutsch ins neue Jahr, das mit Gesundheit und Glück starten soll. Wir freuen uns, auch im 2023 auf Ihre wertvolle Unterstützung zählen zu dürfen.

Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

Jonas Schudel
Leiter Betriebliche Bildung
Prüfungsexpertin und Prüfungsexperte werden
Jedes Jahr treten im Kanton Zürich zahlreiche Lernende zu den Qualifikationsverfahren an und zeigen, was sie während ihrer Lehrzeit in den unterschiedlichsten Disziplinen ihres Berufsfelds gelernt haben. Die individuellen praktischen Arbeiten der Abschlussprüfung werden von Prüfungsexpertinnen und Prüfungsexperten (PEX) vor Ort begleitet und bewertet. Sie beurteilen die Leistungen der Lernenden ganzheitlich, kompetent und mit der nötigen Portion an Menschlichkeit und Augenmass. Mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen die vom Kanton Zürich beauftragten PEX die hohe Qualität der Schweizer Berufsbildung auch im Bereich der Abschlussqualifikation sicher. Ein drei- bis fünftägiger Kurs an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) bereitet Interessierte auf diese Rolle vor.
PEX gesucht!
Werden Sie PEX und prägen Sie die gesamte Branche – besonders die Bereiche Gesundheit und ICT suchen Verstärkung. Unabhängig vom Berufsfeld, mit Ihrer Tätigkeit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für einen ausgezeichneten Fachkräftenachwuchs im Kanton Zürich.

So sind Sie dabei:
 Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) im entsprechenden Bereich mit mindestens zwei Jahren beruflicher Praxis im Lehrgebiet oder
 EFZ eines bereichsnahen Berufs mit den notwendigen Berufskenntnissen und mit mindestens zwei Jahren beruflicher Praxis im Lehrgebiet

Darüber hinaus:
 Abgeschlossener Berufsbildnerinnen- respektive Berufsbildner-Kurs
 Regelmässige Teilnahme an Weiterbildungen
 Soziale Kompetenzen im Umgang mit Jugendlichen in Prüfungssituationen

Interesse geweckt? – Melden Sie sich via qv@mba.zh.ch beim Mittelschul- und Berufsbildungsamt.
17. Ausgabe der Berufsmesse – ein voller Erfolg!
Vom 22. bis 26. November 2022 fand die diesjährige Berufsmesse in den Messehallen Zürich-Oerlikon statt. Die 17. Ausgabe brach sämtliche Besuchsrekorde – in den fünf Tagen besuchten knapp 56 000 Jugendliche, Lehrpersonen, Eltern sowie Personen aus Politik und Wirtschaft die Berufsmesse Zürich.

Am Treffpunkt für die Berufswahl, Grund- und Weiterbildung konnten die rund 23 500 Jugendlichen in die Berufswelt eintauchen und erlangten wichtige Erkenntnisse. So meinte eine junge Teilnehmerin: «Ich wollte schon immer Fachfrau Apotheke EFZ werden. Nun habe ich gemerkt, dass es sich dabei um den Beruf Drogistin EFZ handelt. Ich wusste nicht, dass da ein Unterschied besteht».

Nebst klassischen und weit verbreiteten Berufen wie «Kauffrau / Kaufmann EFZ» oder «Fachfrau / Fachmann Betreuung EFZ» gab es auch kleinere und für die Jugendlichen eher unbekannte Berufe zu bestaunen. Beispielsweise wies ein Plakat mit Brandschutz, Energieeffizienz, Sicherheit und Umweltschutz Aufschriften auf den Beruf «Kaminfegerin / Kaminfeger EFZ» hin. Eine Lehrerin meinte dazu: «Dieser Beruf bringt Glück!» Und sofort war das Interesse für diesen Beruf in den Gesichtern ihrer Klasse abzulesen.

In den Gängen der Berufsmesse wurde geschweisst, gehämmert, gebacken, gewurstet und sich fleissig ausgetauscht. Die Berufsvertreterinnen und -vertreter führten die Fachkräfte von Morgen mit viel Freude und Hingabe in ihre Berufswelt ein. Ihr Berufsstolz war regelrecht spürbar.

Auch Referate waren an der 17. Ausgabe zu hören. Neben der Eröffnungsrede von Bildungsdirektorin und Regierungsrätin Silvia Steiner brachte Niklaus Schatzmann, Amtschef des Mittelschul- und Berufsbildungsamt, das Thema Berufsmaturität näher.
 
Talentförderung lohnt sich
Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte sind begehrt. Der Grundstein für kompetente Fachkräfte wird in der Berufsbildung gelegt. In sämtlichen Berufsfeldern gibt es talentierte Jugendliche. Daher ist Talentförderung in der Berufsbildung von hoher Bedeutung.
Talente frühzeitig erkennen und fördern
Talentförderung bedeutet Motivation und Lernbereitschaft vonseiten Jugendlichen sowie eine individuelle Betreuung. Gerade das Umfeld ist entscheidend, wenn es um Höchstleistungen geht. Die Lernenden sollen begleitet, gefördert und auch gefordert werden. Entsprechend beinhaltet eine erfolgreiche Talentförderung eine unterstützende Lernumgebung aus Betrieben, Berufsfachschulen und Branchenverbänden, die attraktive Fördermassnahmen anbietet.
Wie können Talente entdeckt werden?
Eine allgemein gültige Definition von Begabung und Talent gibt es nicht. Vielmehr verlangt jedes Berufsfeld ganz eigene Fähigkeiten. Unterstützung bei der Identifikation von besonders begabten Lernenden bietet der Talentkompass der Plattform Talentförderung Plus. Hiermit können die verschiedenen Kompetenzen wie Sozial- oder Fachkompetenz nach den individuellen, betrieblichen Bedürfnissen ausgelegt werden. Auf der Website sind auch inspirierende Best-Practice-Beispiele zur Förderung von Talenten zu finden.

Wollen Sie mehr über die Talentidentifikation erfahren? Dann melden Sie sich für das nächste Webinar via info@talentfoerderungplus.ch an. Es findet am Donnerstag, 30. März 2023, statt.
Finanzielle Unterstützung
Der Berufsbildungsfonds des Kantons Zürich unterstützt Zürcher Lehrbetriebe bei der Förderung von talentierten Lernenden finanziell. Das entsprechende Antragsformular ist online erhältlich. Eine Jury begutachtet die Anträge aufgrund von verschiedenen Kriterien. Entscheidend sind die Talentidentifikation und zusätzliche Fördermassnahmen, die leistungsstarken Lernenden zu Gute kommen. Weitere Informationen gibt es hier.
 
World Skills 2022 – Viermal Edelmetall für den Kanton Zürich
Zweimal Gold, einmal Bronze und eine Medaillon for Excellence (7. Platz) für den Kanton Zürich: An den Berufsweltmeisterschaften World Skills 2022 gehörten vier Zürcher Lernende zu den Besten ihres Fachs. Die Gewinner heissen: Silvan Wiedmer und Yunus Ruff, beide Automatiker EFZ an der Mechatronik Schule Winterthur, Tim Oberli, Kaufmann EFZ im Bürgenstock Hotel und Luca Herzog, Sanitär- und Heizungsinstallateur bei Max Müller. An dieser Stelle gratuliert das Mittelschul- und Berufsbildungsamt ganz herzlich!

Eigentlich hätten die World Skills in Shanghai stattfinden sollen. Doch coronabedingt wurde kurzfristig das dezentrale Ersatzformat «World Skills Competition 2022» auf die Beine gestellt. Die Schweiz ist daran massgeblich beteiligt. Mit 13 von 60 Meisterschaften an den Austragungsorten Aarau, Basel, Bern, Genf, Luzern und Montreux führte die Schweiz die meisten Wettbewerbe von September bis November durch. Damit die Competition stattfinden konnte, hat sich die Stiftung Swiss Skills gemeinsam mit anderen Landesverbänden bei World Skills International für dieses alternative Format stark gemacht.
Ausblick Lyon 2024
Die nächsten World Skills finden 2024 in Lyon (Frankreich) statt. Dort wird die Schweiz von den aktuellen Schweizer Meisterinnen und Meistern vertreten, die an den diesjährigen Swiss Skills in Bern ausgezeichnet wurden.
 
Integrationsvorlehre Gesundheitsberufe – Jetzt anmelden!
In Zusammenarbeit mit der Organisation der Arbeitswelt Gesundheit Zürich (OdA G) laufen aktuell die Entwicklungsarbeiten für eine berufsspezifische Integrationsvorlehre (INVOL) ab August 2023. Das Angebot richtet sich an Geflüchtete und spätzugewanderte Personen, die eine berufliche Grundbildung im Gesundheitswesen anstreben und bietet Ausbildungsbetrieben die Möglichkeit, motivierte Menschen kennenzulernen. Während der einjährigen INVOL arbeiten die Lernenden in einem Ausbildungsbetrieb und besuchen die Berufsfachschule. Der Schwerpunkt liegt auf der sprachlichen Förderung und Entwicklung. Die Basis bildet ein berufsfeldspezifisches Kompetenzprofil. Damit wird den Lernenden bereits im Unterricht Wissen aus der Berufskunde vermittelt. Dieses vorbereitende Angebot soll den Lernenden den Übertritt in die berufliche Grundbildung (Assistentin und Assistent Gesundheit und Soziales / Fachfrau und Fachmann Gesundheit) erleichtern.

Am 7. Februar 2023 stellt die OdA G das neue Angebot vor und lädt interessierte Ausbildungsbetriebe zum Informationsanlass «INVOL Gesundheitsberufe» ein. Via integrationsvorlehre@mba.zh.ch können Sie an der Veranstaltung teilnehmen.

Oder sind Sie bereits jetzt auf der Suche nach potenziellen Nachwuchskräften und möchten einen Ausbildungsplatz anmelden? Weitere Informationen zur INVOL finden Sie hier.
 
Coaching – Hilfestellungen im Bildungsumfeld
Coaching für Lehrbetriebe
Das Coaching für Lehrbetriebe bietet Berufsbildenden eine individuelle Unterstützung zu Themen der beruflichen Grundbildung. Ziel ist es, die Qualität der betrieblichen Ausbildung zu festigen und wo notwendig zu optimieren. Bei einem gemeinsamen Standortgespräch werden mögliche Handlungsfelder definiert und mit einer Vereinbarung festgehalten. Das kostenlose Coaching basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Coach und den verantwortlichen Berufsbildenden im Lehrbetrieb. Es greift nicht in laufende Lehrverhältnisse ein und grenzt sich hinsichtlich persönlicher Themen von Lernenden ab. Der Coach ist verpflichtet, alle Informationen, die er während den Coachingsequenzen erhält, vertraulich zu behandeln.
Coaching für Lernende
Lernende sind in der beruflichen Grundbildung mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Das Angebot Coaching für Lernende bietet eine Anlaufstelle für Anliegen während der Lehre – beispielsweise bezüglich Lehrvertrag oder Qualifikationsverfahren. Mögliche Themen sind unausweichliche Konflikte, Lernschwierigkeiten oder mangelnde Strukturen im Ausbildungsalltag. Gemeinsam werden individuelle Lösungen gesucht und neue Richtungen aufgezeigt. Als Grundlage dient das Ziel, die Lehre oder eine Anschlusslösung mit Erfolg meistern zu können. Sämtliche Inhalte des Coachings sind vertraulich und werden mit Sorgfalt behandelt.
Die Berufsbildung mitgestalten
Die regionalen Berufsbildungsforen des Kantons Zürich sind auf der Suche nach Ausbildungsverantwortlichen, Berufs- und Praxisausbildenden sowie Geschäftsführenden.

Die neun Berufsbildungsforen des Kantons Zürich vernetzen regionale Akteure der Berufsbildung mit aktiven und angehenden Lernenden, Eltern, Berufsbildenden und Lehrpersonen der Volks- und Berufsfachschulen. Die eigenständigen Vereine schaffen wichtige, regionale Angebote vor und während der Lehre. Diese beinhalten beispielsweise Schnupperlehren, Berufswettbewerbe oder Informationsveranstaltungen. Ziel ist es, die duale Berufsbildung punktuell zu stärken, die Ausbildungsbereitschaft von Lehrbetrieben zu erhalten und damit zur regionalen Lehrstellenförderung beizutragen.

Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt unterstützt die Berufsbildungsforen im Rahmen des jährlichen Leistungsauftrags. Darüber hinaus fördert der Kanton Zürich die Vereine mit dem Projekt «Berufsbildungsforen stärken» bis 2025. Die Kapazitäten der Foren sollen dadurch ausgebaut sowie neue regionale Angebote in Zusammenarbeit mit Lehrbetrieben und weiteren Akteuren der Berufsbildung geschaffen werden.

Damit die Berufsbildungsforen diesen Aufgaben nachkommen können, benötigen sie mehr (Vorstands-)Mitglieder aus dem Gewerbe. Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich direkt bei den entsprechenden Präsidentinnen und Präsidenten der Berufsbildungsforen.
Vorbereitungskurse BM 2
Wie kann man leistungsstarke Lernende für die Berufsmaturität nach einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung (BM 2) optimal vorbereiten?

Vorbereitungskurse, die im zweitletzten oder letzten Lehrjahr angeboten werden, können helfen. Diese werden sowohl als Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung im März als auch für die prüfungsfreie Aufnahme (Notendurchschnitt mind. 5,0) in die BM 2 angeboten. Dank den Kursen verfügen die Lernenden bei BM-Antritt über den relevanten und aktuellen Schulstoff.

Suchen Sie das Bildungsgespräch mit den Lernenden. Die neue Broschüre Berufsmaturität BM 1 und BM 2 unterstützt Sie dabei.
 
Wie weiter nach der Lehre?
«Wie weiter nach der Lehre?»: Diese Frage beschäftigt viele Lernende während ihrer Ausbildung. Die Lehrbetriebe spielen dabei eine entscheidende Rolle. In der Lehre können die Jugendlichen nämlich herausfinden, wo ihre beruflichen Interessen und Stärken liegen.

Um den Lernenden eine Perspektive aufzuzeigen, bieten die Abteilung Betriebliche Bildung des Mittelschul- und Berufsbildungsamts und die Kantonale Schule für Berufsbildung (EB Zürich) einmalig einen zweiteiligen Workshop an. Für die Veranstaltung sind Berufsbildungsverantwortliche, Berufs- und Praxisbildende aller Branchen und Lehrberufe herzlich eingeladen. Die Kursausschreibung erfolgt im März 2023.

Sie können uns bereits jetzt Ihre Bemühungen zur Förderung der Laufbahn von Lernenden mitteilen – vier kurze Fragen warten auf Sie.
 
«Man muss wollen, dann erreicht man sehr viel»
Während 18 Monaten bereitete sich Leandra Schweizer auf die Euro Skills 2021 in Graz (Österreich) vor. Der Aufwand hat sich für die ausgebildete Fleischfachfrau EFZ, die ihre Lehre in der Metzgerei Reinhardt Sigrist in Rafz absolvierte, überaus gelohnt. Die Zürcher Unterländerin kehrte nämlich mit einer Goldmedaille in die Schweiz zurück. Marcus Schmid, Berufsinspektor im Mittelschul- und Berufsbildungsamt, konnte sich mit der Europameisterin unterhalten.
Leandra Schweizer, was hat sich mit dem Gewinn des Europameistertitels am meisten verändert?
Die Vorbereitung und die Wettkämpfe waren sehr intensiv. Ich musste mich über mehrere Tage hinweg qualifizieren, was mich ziemlich forderte. Nach dem Gewinn meiner Goldmedaille hatte ich sehr viel Medienkontakt. Anfangs war ich eher zurückhaltend, schüchtern. Mit der Zeit wurde ich immer sicherer und gewöhnte mich an die neue Aufmerksamkeit. So konnte ich den Erfolg wirklich geniessen.
Weshalb haben Sie sich für den Beruf «Fleischfachfrau EFZ» entschieden?
Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und hatte somit bereits früh Kontakt mit dem Handwerk und mit Lebensmitteln. Zudem bin ich quasi erblich vorbelastet. Mein Grossvater war Metzger. Daher favorisierte ich von Anfang an eine Ausbildung im Fleischfach-Bereich. Mit dieser Entscheidung bin ich auch nach wie vor zufrieden, denn meine Arbeit ist mit der gesamten Produktion von Fleischprodukten und deren Verkauf sehr vielseitig.
Wie verlief Ihre Berufswahl?
In der ersten Sekundarschule besuchte ich im Rahmen des Zukunftstages die Metzgerei Sigrist in meiner Wohngemeinde Rafz. Neben zwei weiteren Fleischfachbetrieben schnupperte ich in den Berufen Kleinkinderzieherin und Malerin.
Die Berufswahl war zu Beginn also ziemlich offen?
Eigentlich nicht. Für mich war schnell klar, dass ich den Beruf Fleischfachfrau erlernen möchte. Ich musste mich nur entscheiden, ob ich in einem Grossbetrieb in der Stadt oder in einem Kleinbetrieb auf dem Land arbeiten möchte. Schlussendlich entschied ich mich für den Kleinbetrieb in meiner Heimatgemeinde, was ich nie bereute.
Wie hat Ihr Umfeld auf Ihren Entscheid reagiert?
Meine Familie unterstützte mich bei meiner Berufswahl von Anfang an. Auch meine Freunde konnten meinen Entscheid sehr gut nachvollziehen.
Wo stehen Sie beruflich heute?
Momentan arbeite ich in meinem Ausbildungsbetrieb und bin dort als Stellvertretung des Geschäftsführers tätig. Im vergangenen Jahr habe ich den Berufsbildnerinnenkurs absolviert. Ich bin für die Ausbildung unserer drei Lernenden verantwortlich, was mir sehr gut gefällt. Ob ich einmal einen eigenen Betrieb führen möchte, habe ich noch nicht entschieden, das lasse ich mir noch offen.

An dieser Stelle wünschen wir Leandra Schweizer beruflich wie auch privat alles Gute.
MBA-Züglete
Im letzten Quartal 2022 stand im Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) ein interner Umzug an. An der Ausstellungsstrasse 80 wurden die Büroräumlichkeiten neu verteilt – einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durften in den bekannten vier Wänden bleiben, andere zügelten samt Zimmerpflanze in ein anderes Büro. Jonas Kappeler, KV-Lernender im ersten Lehrjahr, war mit dabei und schildert seine ganz persönliche MBA-Züglete.

Der Umzug ist schon eine Weile her. Es hat für die einen viele Veränderungen gegeben, für die anderen weniger. Die Veränderung habe ich bildlich festgehalten. Ich habe ein Foto von meinem Arbeitsplatz kurz vor meinem Umzug und dann noch ein weiteres Foto nach dem Umzug gemacht. Dem «Vorher-Bild» ist anzusehen, zügeln ohne ein bisschen Unordnung ist nicht möglich.

Dafür besticht das «Nachher-Bild» mit einem aufgeräumten Arbeitsplatz (der ist natürlich immer so aufgeräumt).

Ich habe auch ein wenig Aufregung bei den Mitarbeitenden gespürt. Und wollte wissen, was sie denn beschäftigt. Was sind die Vor- und Nachteile der Zügelte?

Robin Zachmann, der vom Büro 113 ins Büro 207 gezügelt ist, lernt im neuen Grossraumbüro mehr und bekommt auch viel mehr mit. «Der direkte Kontakt mit den Bürokolleginnen und -kollegen stärkt die Zusammenarbeit, da man viel schneller jemanden etwas fragen und leichter Gespräche führen kann», hält der Berufsinspektor fest. Gleichzeitig sei man schneller abgelenkt. Vor allem bei mehreren Telefonaten werde es ziemlich laut, hat mir Robin Zachmann gesagt. Zum Schluss meinte er schmunzelnd: «In so einem grossen Büro kommen auch wir nicht um die bekannte Fenster-Frage – offen oder zu? – herum».

«Ich schätze die Nähe zu meinem Team und den grossflächigen Raum besonders», betont Peter Dinkel. Er wechselte vom Büro 116 ins Büro 111. Dass die Nummer 111 mal eine Anlaufstelle für Auskünfte jeglicher Art war und daher bestens zum «Auskunftsbüro» passt, musste mir der Teamleiter in der Sachbearbeitung zuerst erklären. Jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass ihm sein neues Gegenüber sehr sympathisch ist ;-)
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